Massenschlägerei in der Eishockey-Oberliga: Wie Ex-Eispiraten-Kapitän André Schietzold die Partie zwischen Leipzig und Hannover erlebt hat
Die Referees mussten am Freitagabend insgesamt 264 Strafminuten aussprechen. Warum kurz nach der Schlusssirene die Sicherungen durchgebrannt sind und welche alten Teamkollegen sich getroffen haben.
Leipzig.
264 Strafminuten stehen nach der Eishockey-Partie zwischen den Icefighters Leipzig und den Hannover Scorpions in der Oberliga-Nord im Spielprotokoll. Kurz nach dem 4:3-Sieg für die Messestädter folgten auf dem Eis einige Faustkämpfe. Die Referees verhängten neun Spieldauerstrafen und eine Matchstrafe.
„Nach einem klaren und unnötigen Foul mit der Schlusssirene von Hannover sind die Emotionen hochgekocht“, sagt André Schietzold. Der langjährige Profi der Eispiraten Crimmitschau spielt seit Herbst 2023 für das Team aus Leipzig. Der 37-Jährige sagt zu den Auseinandersetzungen, die laut Video rund drei Minuten gedauert haben: „Da haben einige Spieler der Scorpions, die eigentlich ein gutes Team zusammen haben, ihren Frust abgebaut.“
André Schietzold hielt sich bei den Faustkämpfen heraus. Er verfolgte das Treiben mit Hannovers Stürmer Christoph Kabitzky, der zwischen 2016 und 2019 zu seinen Teamkollegen in Crimmitschau gehörte. Im Kader der Scorpions stehen mit Jordan Knackstedt, Patrick Klöpper und Alexander Heinrich weitere Ex-Eispiraten. Die Referees schickten die Akteure beider Mannschaften nach der Partie mit der Strafzeiten-Flut ohne das sonst übliche Shake-Hands in die Kabinen.
In der Oberliga-Tabelle, die Hannover mit 38 Punkten anführt, steht Leipzig mit 29 Punkten auf dem vierten Platz. „Wir sind zuletzt gut in Schwung gekommen“, sagt Schietzold. (hof)









