Drama im Saisonfinale
Hochspannung bis zum Schluss, Tore im Überfluss und am Ende zwei Gefühlswelten die unterschiedlicher nicht sein könnten.
Bronze in der UHL1: EEV Grizzlies oder Jotunheimen Hrimthursen
Die Vorzeichen waren klar. Die Grizzlies von Starmanager Metz mit drei Punkten und 10 Toren vorne im Fernduell mit den Eisriesen. Nur war auch klar, dass sie mit dem Champion aus Ekträsk den deutlich schwereren Gegner vor der Brust hatten. Dennoch wollten Sie diesmal ihre erste Medallie sicheren.
Kleine Notiz am Rande: Bereits in Saison 23 waren Sie knapp gescheitert. Damals fehlte ein einziger Punkt. Auf Platz 3 landete damals Jotunheimen Hrimthursen.
Die Eisriesen spielten zeitgleich zu Hause gegen die Vierbach Huskies. Der Sieg war fest eingeplant, die Frage lautete nur: Wie hoch?
Hierzu später mehr.
Das Spiel der Grizzlies war keine zwei Minuten alt, als diese den ersten Dämpfer hinnehmen mussten. Bereits nach 1:08 min traf Jon Bakken zum 1:0 für die Frogs und stellte die Zeichen auf Sieg für den Meister. Ein grade zu katastopfaler Start für Metz, der insgeheim auf einen Punkt gehofft hatte. Doch wer dachte, dass der EEV nun den Faden verlieren würde sah sich getäuscht. Das Team fightet und verlangte den Frogs alles ab. Diese Fanden im 1.Drittel nie wirklich zu ihrem Spiel und so ging es, sehr zur Freude der Gästefans, mit "nur" 1:0 in die Drittelpause.
Den Eisriesen war die Nervosität anzusehen, in der heimischen Ymirs Festning war es zweitweise totenstill. Viele Fehlpässe und ein disziplinierter Gegner ließen kein gutes Spiel zu und so dauerte es bis zur 15. Minute bis der Gastgeber endlich in Führung gehen konnte. So ging es auch hier "nur" mit 1:0 in die Drittelpause.
Zwischenstand: EEV 24 Pkt +5 Tore // Jotunheimen 24Pkt -3 Tore
Wer im 2. Drittel auf einen anderen auftritt der Norweger gehofft hatte wurde schnell enttäuscht. Das Spiel war weiterhin fahrig die einzelnen Aktionen stümperhaft. GM Gungnir's Miene verdunkelte sich zusehens. Doch auch dieses Drittel sollte nicht torlos enden. Joergen Krogsgard schaffte es, etwar zur Halbzeit des Spiels den Spieltand auf 2:0 zu erhöhen. Nicht viel los in Norwegen. 2:0 nach zwei Dritteln.
Ein starkes erstes Drittel des EEV, nur 1:0 hinten, ein schlechtes Spiel des Konkurrenten in der Ferne. Soweit sah es gut aus für den EEV. Gerne würde ich nun weiter über kämpfende Grizzlies und ein spannendes Spiel berichten, doch die Zuschauer bekamen etwas anderes zu sehen. Von Drittelbeginn an spielte nurnoch ein Team. Die Frogs dominierten den Gegner plötzlich nach belieben. Bereis nach 2:44 Minuten erhöten sie auf 2:0. Danach brach der EEV völlig auseinander. Vier weitere Tore kassierten sie in diesem Drittel und mussten mit ansehen, dass es zur Drittelpause 6:0 stand.
Zwischenstand: EEV 24 Pkt +0 Tore // Jotunheimen 24Pkt -2 Tore
Das Donnerwetter von GM Metz hörte man noch Außerhalb der Arena. Gerüchten zu Folge soll sich sogar kurzzeitig ein richtiges Unwetter zusammengebraut haben, dass trotz strahlendem Sonnenschein über der Arena niederging. Völlig zerknirschte Grizzlies standen danach auf dem Eis. Bei einigen Spielen sollen braune Streifen im Gesäßbereich zu sehen gewesen sein. Den Frogs wars egal, sie starteten wie auch in die anderen beiden Drittel direkt mit einem Tor in den Anfangsminuten. Dann begann die Meisterschaftsfeier quasi schon wärend des Spiels. GM MeDDi schonte einige Stars und gab auch schwächeren Spielern mehr Eiszeit. Das nun etwas geringere Niveau konnten die Grizzlies allerdings auch nicht mehr zu einem Torerfolg nutzen und somit endete die Partie mit 7:0 für die Frogs. Die große Frage war nur: reicht es trotzdem für Platz 3?
Dass die Eisriesen wahrlich keine Schnellstarter sind, hatten sie ja bereits in den ersten beiden Dritteln gezeigt. Auch im letzen Abschnitt konnte man nicht unbedingt den Eindruck gewinnen, dass es hier um Platz 3 geht. Dennoch war das Spiel jetzt ansehnlicher und die Kombinationen flüssiger und so schafften es die Eisriesen in der 48. Minute auf 3:0 zu erhöhen. Jetzt knisterte die Luft. Der EEV nurnoch ein Tor vorne. Die Fans hielt es nicht mehr auf den Sitzen. Sie peitschten Ihr die gnadenlos nach vorne, doch das erlösende Tor wollte einfach nicht fallen.
- vorerst! -
Die letze Minute war schon angebrochen, an der Seitenline bereiten sich die Eisriesen darauf vor den Keeper vom Feld zu nehmen, um vielleicht in Überzahl den entscheidenden Treffer erzielen zu können, da geschah das worauf alle gewartet hatten.
Erik Bech erzielte nach Zuspiel von Eirik Boerven das erlösende 4:0 - 50 Sekunden vor Abpfiff!
Im Anschluss konnte man kein Wort mehr verstehen, die Halle tobte. Der Lärm war derart ohrenbetäubend, dass von einigen Hörstürzen die Rede war. Zeitweilig brach die Radio und TV Übertragung zusammen.
Endstand: Jotunheimen 24 Pkt +0 Tore // EEV 24Pkt -1 Tore
In Ekträsk stand ein völlig desillusionierter GM Metz, die Spieler mit Tränen in den Augen. Ein Tor? Ein einziges Tor? Nach einer langen Saison entschied tatsächlich ein Tor den Ausgang um Platz 3.
Wieder einmal knapp gescheitert, wiedereinmal an den Eisrisen aus Jotunheimen, denen am Ende 4 Tore reichten, weil der EEV unverstädnlicher Weise ein Drittel komplett hergeschenkt hat.
Herzlichen Glückwunsch nach Norwegen.