Naja, gut. Dann brauchts eben nen Rebuild, wenn die beiden unbedingt pokern wollen. Was solls. Hats in jeder Franchise-Geschichte schon gegeben. So hats auch keinen Sinn.
Das ist auch wieder Unfug, denn es gibt bei den Ducks nix zu rebuilden. Das wurde heimlich still und leiste, mit hervorragendem Scouting und Drafting über die letzten Jahre schon gemacht, und trotz nur eines Top-10 Picks (Lindholm) haben die Ducks einen der besten, und besonders einen der drei tiefsten Talent Pools der Liga. Rebuilden kannst du, wenn deine pipeline leer ist und Deine Stürmer altern. Wenn Du in Anaheims Situation bist, mit einer Menge jungem aufstrebenden Talent, brauchst Du genau Deine Franchise-Säulen, und das sind und waren lange Getzlaf und Perry. Abgesehen davon, dass ich es immer noch für einfach unvertretbar halte, Getzlaf als überbezahlt zu bezeichnen (siehe seine wirklichen Gehaltsschecks und die Verträge im neuen CBA...), haben die Ducks jetzt schon und werden in den nächsten Jahren immer wieder gute Talente ins Team bekommen, die mit preiswerten Verträgen für gute Balance sorgen werden, was so unheimlich wichtig unter'm Cap ist.
Vorne sind Silfverberg, Palmieri und Etem schon jetzt Faktoren, spätestens nächstes Jahr kommen dann mit Rakell und evtl. William Karlsson weitere hochveranlagte Leute dazu. Hinten geht Vatanen in seine erste volle Saison, und Lindholm drängt sich auch schonmal auf, obwohl man mit ihm eigentlich auch noch nicht direkt rechnete. Die Situation im Tor mit dem vielleicht besten Goalie-Talent überhaupt in John Gibson und dem sowohl in SHL als auch AHL beeindruckenden Andersen ist ebenfalls mehr als komfortabel. Und das sind halt lange nicht alle guten Talente.
Auch wenn's die nicht so gäbe, es gibt eigentlich überhaupt keine Entschuldigung, einen echten Franchise/#1-Center nicht zu halten. Die Leafs, Flames und etliche andere Teams suchen soetwas seit Ewigkeiten, und nur alle Jubeljahre kommt mal einer auf den Markt, der dann erst richtig überbezahlt werden muss, um die Konkurrenz auszustechen.
Ich war mir ganz sicher, dass Anaheim gegen Detroit verlieren würde. Mit 3-4 wars sogar noch knapper als gedacht.
Naja, so ein echter Geheimtipp war das jetzt ja auch nicht. Klar, 2. vs. 7., aber das hatte in so einer kurzen Saison ja nochmal deutlich weniger zu bedeuten. Die Ducks waren halt unglaublich fokussiert zum Saisonstart und fanden schnell Chemie, davon zehrten sie dann die gesamte Vorrunde. Dass das Team gerade letzte Saison vom Papier her nicht zu den besten vier im Westen zählte, war eigentlich jedem klar. Das hätte eigentlich - genau wie dieses Jahr - eigentlich noch ein Übergangsjahr sein müssen, da die Jungen eigentlich noch nicht so weit waren, genug Unterstützung zu bringen. Am Ende war's verflucht knapp für die Red Wings.
Von Getzlaf und Perry mit Ausnahme von ein paar Rüpeleien wenig überraschend über weite Strecken kaum was zu sehen.
Nicht unwahr, wobei das in meinen Augen mehr für Perry galt. Der war snake-bitten ohne Ende. Und nebenbei hat leider Babcock Boudreau auch ziemlich den Zahn gezogen, was die Matchups anging. Wobei Detroit da allerdings auch noch etwas mehr Optionen hatte. Howard spielte auch eine stärkere Serie als Hiller, zu allem Überfluss. Ging schon in Ordnung, aber war die erwartet enge Angelegenheit. Die meisten Red Wings Fans freuten sich auf jeden Fall, in ihrem Abschlussrun im Westen nochmal auf die Ducks zu treffen, denn über die Jahre hatte sich da eine sehr respektable Playoff-Rivalry zwischen den Teams entwickelt.