Stichpunkt Stärkebegrenzung: Aus Managersicht geb ich dir recht. Aus Spielersicht (o.k. Die Spieler im EZM haben eigentlich keine eigene Sicht, da nur virtuell vorhanden) Siehts eher so aus: Angebot eine Liga unter der seiner Stärke entsprechenden ist ok. 2 Ligen drunter "wenns denn unbedingt sein muß", 3 Ligen drunter "hey, was glauben die wer ich bin", 4 Ligen drunter "nur über meine Leiche!".
So eine "Spielerintelligenz" könnte man mit einer Wahrscheinlichkeitsformel ins Spiel packen. Je weiter die Liga unter seiner Würde/Stärke liegt, desto wahrscheinlicher, daß er so ein Engagement ablehnt. Bekommt man es dann noch in den Griff, daß abgestiegene Teams mit der Zeit solche für die Liga zu starken Spieler verlieren, hätte es auch noch den Effekt, daß es mittelfristig keine stärkemäßigen Ausreisserteams gerade in den unteren Ligen mehr geben wird.
Zum eigentlichen Thema eines "offenen Ligensystems":
Hier ist das Problem, daß es, egal wie man die Ligen durchmischt oder zusammenstellt, immer stärkere und schwächere Ligen geben wird. Man könnte natürlich hergehen und vor der neuen Saison alle Teams nach Stärke sortieren und dann nach einem bestimmten Schlüssel auf die einzelnen Divisions verteilen.
Beispiel: 16 Divisions in einer Liga
Stärkstes Team in x.01, zweitstärkstes in x.02 ... 16.stärkstes in x.16
danach gehts rückwärts: 17. Team in x.16, 18. in x.15 ... 32. in x.01
dann wieder vorwärts usw.
Dadurch würde sich die durchschnittliche Stärke der Divisions ziemlich angleichen. Es hätte aber auch einen gravierenden Nachteil, nämlich daß sich das Stärkedifferenzproblem in die einzelnen Divisions verlagern würde. Es gäbe in jeder einzelnen Division einen oder 2 Überflieger, die einen ziemlich großen Stärkevorteil hätten. Alle anderen hätten kaum eine Chance auf einen Aufstieg. Am Tabellenende sähe es genauso aus. Es scheint also egal, ob man am Ligensystem was ändert oder nicht. Die Probleme verschwinden so nicht, sie verlagern sich nur.
Das eigentliche Problem ist einfach, daß Absteiger nicht schwächer werden, solange so ein Team in der unteren Liga keine ligakonformen Sponsorengelder bekommt. Bei den Trikotsponsoren ist dies zwar schon so, die Bandensponsoren zahlen aber gleich viel, egal ob 1. oder 8. Liga. Dadurch bleibt einem Absteiger mit gut ausgebautem Stadion genug um ein überdurchschnittlich gutes Team zu halten. Anderen "eingesessenen" Teams bliebt nur zu warten, bis genug Ausbau da ist um über dann genauso hohe Sponsorengelder sich stärkere Spieler leisten zu können.
Es bildet sich also eine Spirale, die kontraproduktiv ist und auf lange Sicht das Spiel selbst aushebelt. Absteigende Teams werden nicht schwächer, blockieren schwächere durch mehr Einnahmen. Die wiederum haben zwangsweise mehr Zeit auch in untersten Ligen ihr Stadion/Umfeld auf Erstliganiveau zu bekommen und können sich dann irgenwann auch ohne Aufstieg stärkere Spieler leisten. Die unteren Ligen werden also immer stärker. In 100 Seasons hat dann die 1. Liga einen Stärkeschnitt von 85, die 8. Liga einen von 82! Neulinge hätten dann für mind. 50! Seasons nicht den Hauch einer Chance, vom letzten Tabellenplatz wegzukommen.
Es hilft letztlich nur eines: Sportliche Absteiger müssen auch einnahmeseitig Absteiger werden. Das geht nur über den Bandensponsor. Bei Aufsteigern gilt das selbe genauso. Spieler müssen eine Art "Ehrgeiz/Ehre" eingebaut bekommen, so daß solche, die für eine Liga eigentlich zu stark sind, ein Vertragsangebot auch ablehnen können (s.o. Wahrscheinlichkeitsformel). Dabei muß man natürlich Absteigerteams vor einem Ausbluten schützen. Es braucht also im Falle eines Abstiegs Übergangs- bzw. Sonderregelungen für bestehende Verträge, damit nicht gleich das halbe Team entschädigungslos verschwindet.
Ich denke, nur so läßt sich einerseits ein Ligenabstand wahren und andererseits Stärkeunterschiede innerhalb einer Ligaebene absenken.
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