Soweit ich weiß hat keine der europäischen Ligen überhaupt die Entscheidungsfreiheit darüber, ob sie für die olympischen Spiele die Liga unterbrechen wollen oder nicht, da sie alle Kooperationen mit den nationalen Verbänden haben, die sie dazu verpflichten. Lediglich in Nordamerika sind die Ligen von den Verbänden weitgehend unabhängig.
In der DEL gab es zum Beispiel letzte Saison Verhandlungen mit dem DEB, die dazu geführt haben, dass die deutsche Nationalmannschaft während der zweiten Länderspielpause nur einen Lehrgang eingelegt hat, aber an keinem Turnier teilgenommen hat.
Als die ehemalige Eishockeybundesliga sich als DEL2 selbst organisieren wollte, hat die der DEB damit gedroht, sie zur wilden Liga zu erklären, was dazu geführt hätte, dass kein Spieler, der einmal in der DEL2 spielt, wieder in der Nationalmannschaft auflaufen darf.
Theoretisch wäre es also möglich, dass sich europäische Ligen oder die KHL von den nationalen verbänden lossagt, aber hier haben diese einfach zu viel Macht. In Nordamerika hingegen sind diese gegenüber der NHL vollkommen machtlos, da über Jahre NHL Spieler gar nicht an internationalen Turnieren teilnehmen durften.
Das Aus der NHL-Spieler würde zwar Russland stark bevorzugen, aber Kanada hat im Moment immerhin 127 Spieler in KHL, NLA, SHL und Liiga, ich würde mir da also keine Sorgen darum machen, ob die eine konkurenzfähiges Team aufstellen können.
Interessant wird sein, wer dann im Mai alles bei der Weltmeisterschaft spielt. Ich kann mir gut vorstellen, dass einige Teams im Hinblick auf die olympischen Spiele komplett auf Spieler aus der NHL verzichten.