Also, ich mache hier mal den Advocatus Diaboli:
Ich habe selbst als Kampfrichter bei Judowettkämpfen gerichtet. Auch wenn da nur 2 Leute auf der Matte stehen, sind Entscheidungen im Sekundenbruchteil zu fällen. Dabei gibt es dann noch Unterschiede zwischen Kindern und Jugendlichen, bzw. bei den Senioren. So sind zB Würge- und Hebeltechniken bei Kindern verboten, dürfen aber angedeutet werden.
Dass Entscheidungen nicht immer akzeptiert werden, habe ich auch erlebt, was zur Folge hatte, dass ich einem Coach unmissverständlich klar gemacht habe, dass ich ihn aus der Halle schmeisse, wenn er einmal mehr das Maul aufmacht.
Was ich damit sagen will:
Sicherlich sind einige Streifenhörnchen etwas grosszügiger, andere nicht. Und auch Schiris haben gute und weniger gute Tage, zudem ist Eishockey, wie wir alle wissen, die schnellste Sportart der Welt und die Kämpen auf dem Eis sind ausgebuffte Profis.
Auch wenn die Schiris zu Dritt oder gar zu Viert auf dem Eis rumflitzen, alles kann man einfach nicht sehen! Wie heisst es so schön: "Man darf alles machen, man darf sich nur nicht erwischen lassen!"
Klar, wenn da auf einmal das Blut spritzt, muss abgepfiffen werden, aber was will man als Strafgrund sagen? "Allgemeines Foul mit Verletzungsfolge"? Klar, gibt ne SD, oder ne MS.
Und dass Teams bevorzugt (oder benachteiligt) werden, halte ich mal für ein Gerücht. Mir zumindest war es jedenfalls immer scheissegal, wer gewinnt, die Leistung zählte und danach habe ich das Judo der Kämpfer regelkonform bewertet.
Was ich jedoch andererseits für bedenklich finde, sind Spiele, meistens in den POs, wo gar nichts mehr gepfiffen wird, um nicht spielentscheidend einzugreifen. Dann würde nur noch eine Regel reichen: Ein Tor wird gezählt, wenn der Puck in vollem Umfang die Torlinie überquert hat und im nicht verschobenen Tor liegt oder nach der vollumfänglichen Überquerung der Torlinie das nicht verschobene Tor wieder verlassen hat.
