@ Tireon: Brauchst ja auch nicht!
Ein Konzept für einen TM ohne Transfersummen habe ich schon vor länger Zeit vorgeschlagen (siehe hier). Ich habe mir seitdem auch immer wieder Gedanken gemacht, wie das konkret aussehen könnte. Hier das Ergebnis:
In meinem Konzept ist der sog. FA-Markt die ganze Zeit geöffnet. Dazu später mehr. "Amateure" wird es nicht mehr geben. Sie machen ohne Transfersummen keinen Sinn mehr. Der Gehaltsunterschied zu einem "Profi" mit einem SP mehr ist eh verschwindend gering.
Prinzipiell und unabhängig von der Art eines neuen TM sollte ein Spieler nicht mehr sofort zum neuen Team wechseln sondern immer erst zum nächsten Training. Das würde das leidige Sprengen der Aufstellung verhindern, vor allem, wenn ein Transfer erst kurz vor Spielbeginn stattfindet. Ausnahme: FA's - sie können noch am selben Abend eingesetzt werden.
Vorab: Das alte Team, das einen Spieler abgibt/abgeben will bezeichne ich mit "Anbieter". Das Team, das einen Spieler verpflichtet/verpflichten will als "Interessent". Die Prozentzahlen sind in ihrer Höhe nur ein erster Ansatz. Sie müssen sowieso in ein dann insgesamt anzupassendes Finanzgerüst integriert werden. Mit "Grundgehalt" ist das Gehalt eines 28-Tage-Vertrags gemeint, im Gegensatz zum "akt. Gehalt", das von der tatsächlichen Vertragslaufzeit abhängig ist.
Jetzt zum Konzept:
14-Tages-Verträge gibt es nicht mehr. Sie werden ersetzt durch "Vertrag bis Saisonende". Gehaltskonditionen bleiben wie bisher. Verträge über 1 oder 2 Saisons bleiben wie bisher. Dazu könnten noch Verträge über 3 und 4 Saisons kommen, mit entsprechenden Gehaltserhöhungen.
Die grundlegende Philosopie ist die, daß ein Spieler sich an seinen Vertrag hält, für die Zeit danach aber grundsätzlich mit jedem anderen Team verhandeln kann. Plant ein Teammanager also langfristig mit dem Spieler, ist er nur dann auf der sicheren Seite, wenn er ihm auch einen längerfristigen Vertrag gibt. Ansonsten kann er sich nicht sicher sein, daß ihm ein anderes Team zuvorkommt.
Denn: Ein Spieler erscheint grundsätzlich auf dem TM (eigentlich kein Markt, eher eine Transferliste), sobald die Vertragsdauer weniger als 28 Tage beträgt. Ab diesem Zeitpunkt ist der Spieler sozusagen offen für Vertragsgespräche in alle Richtungen.
Ein Kurzzeitvertrag (14-Tage bzw.bis Saisonende) sichert einem den Spieler also wirklich nur noch bis Vertragsablauf, da er ja sofort bei Abschluß wieder auf der Transferliste erscheint.
Im Detail passiert folgendes:
Sobald die Vertragsdauer weniger als 32 Tage beträgt, bekommt der Manager seines Teams eine Warnmeldung, ähnlich der seitherigen Vertragsablauf-Warnung, daß der Spieler in 3,2,1 Tagen auf der Transferliste erscheint. Somit hat der Manager Gelegenheit, den Vertrag rechtzeitig zu verlängern.
Sobald die Vertragsdauer weniger als 28 Tage beträgt, wird der Spieler automatisch auf die Transferliste gesetzt und wird dort als "Verfügbar ab dem xx. Spieltag (Saison xx)" gekennzeichnet.
Sowohl auf seiner Spielerseite (der für "fremde Manager") wie auch in der TM-Liste hinter seinem Eintrag erscheint ein Button "Vorvertrag abschließen".
Solange kein Vorvertrag abgeschlossen wurde, kann der Manager des aktuellen Teams den Vertrag jederzeit verlängern. Der Spieler wird daraufhin wieder von der Transferliste gestrichen.
Während der Spieler aber auf der Transferliste steht, kann jeder Interessent mit dem Spieler einen Vorvertrag abschließen, ihn sich also "reservieren". Er bezahlt dafür eine Reservierungsgebühr (Formel: 10% des Grundgehalts (s.o.) x Restlaufzeit seines aktuellen Vertrags) an die Bank.
Eine einseitige Vertragsverlängerung von Seiten des aktuellen Teams ist jetzt nicht mehr möglich. Der Spieler erfüllt seinen laufenden Vertrag beim alten Team und erscheint zum angegebenen Zeitpunkt im neuen Team beim Training.
Da der Spieler seine vertraglichen Pflichten komplett erfüllt hat, steht dem abgebenden Team natürlich keine Entschädigung zu und es entstehen ihm auch keine weiteren Kosten.
Interessante Alternative:
Der Vorvertrag kommt nicht sofort zustande. Es wird vielmehr sozusagen ein Vertragsangebot abgegeben. Gebotene Vertragsdauer, Gehaltshöhe und Höhe der Reservierungsgebühr werden in der Transferliste/Spielerseite öffentlich (aber ohne Bieternennung) bekanntgegeben und auch dem Manager des bisherigen Teams mitgeteilt, und eine Uhr tickt runter. Jetzt hat jeder 24 Std. Gelegenheit, das Angebot zu erhöhen. Dazu bräuchte man aber noch eine Formel, nach der unterschiedliche Laufzeiten gewichtet werden um das aktuell beste Gebot zu ermitteln. Sobald ein besseres Angebot vorliegt wird dieses angezeigt und die Uhr tickt von neuem. Läuft die Gebotsfrist ohne Erhöhung ab oder ist eine Deadline (z.B. 22 Uhr am Tag vor Vertragsablauf) erreicht, wird der Vorvertrag endgültig abgeschlossen. Die Höhe der "Reservierungsgebühr" richtet sich dabei nach dem Zeitpunkt der Abgabe des ersten Gebots. Mitbieten kann natürlich auch das aktuelle Team des Spielers.
Wird der Vertrag nicht verlängert und kommt auch kein Vorvertrag zustande, läuft er einfach aus und der Spieler steht ab dem daraufhin folgenden Training auf dem freien (FA-)Markt.
Sonderfall: "Spieler kann sofort wechseln"
In der Teamübersicht unter "Verträge" wie auch auf den Spielerseiten (diesmal der für den "eigenen Manager") stehen zusätzliche "Spieler-kann-sofort-wechseln"-Buttons.
Dieser Button wird erst anklickbar, sobald die Restvertragsdauer weniger als 28 Tage beträgt.
Zusätzlich besteht diese Option, wenn der Kontostand mehr als ein Teamgehalt im Minus ist - unabhängig von der Restvertragsdauer. Damit können Notverkäufe versucht werden.
Mit dem Aktivieren dieser "Sofortkauf"-Option legt der Anbieter eine Ablösesumme fest, die in der Transferliste genannt wird. Diese ist wieder abhängig von der Restvertragsdauer.
Für deren Festlegung kommen verschiedene Varianten in Betracht:
1. Feste Ablösesumme: 25% des Grundgehalts x Restvertragsdauer
2. alternative Ablösesummen: entweder 15%, 25% oder 35% des Grundgehalts, jeweils mal der Restvertragsdauer
3. frei wählbare Ablösesumme: gleiche Berechnung wie oben, aber zwischen 15% und 35% ist jeder Prozentwert vom Anbieter frei wählbar.
Egal wie, der Anbieter bezahlt für diese Option jedenfalls eine "Angebotsgebühr", da die Aktion jetzt von ihm ausgeht (natürlich auch um Cheaten schwerer zu machen). Ich denke in etwa an 10% - 20% der festgelegten Ablösesumme. Sollte der Spieler nicht "Sofort"-verkauft werden oder der Anbieter zieht diese Option wieder zurück, ist seine bezahlte Gebühr futsch. Risiko eben.
Der Spieler steht danach auf der Transferliste und wird dort als "Verfügbar ab nächstem Spieltag, Ablösesumme: xxxxxx €" gekennzeichnet und ein "Sofortverpflichtung"-Button erscheint.
Natürlich steht einem Interessenten trotzdem noch die "Vorvertrag"-Option zur Verfügung. In diesem Fall bezahlt der Interessent die Reservierungsgebühr nicht an die Bank sondern an den Anbieter, als Ausgleich für dessen "Sofort"-Gebühr.
Geht ein Interessent auf das Sofort-Angebot ein, läuft es im Prinzip wie bisher auch. Er bezahlt er die vereinbarte Ablösesumme an den Anbieter und vereinbart einen neuen Vertrag mit dem Spieler. Der Spieler steht dann ab dem nächsten Training im Kader.
Unberührt von allem bleibt die vorzeitige Kündigung. Sie ist weiterhin möglich und kostet wie bisher 50% des akt. Gehalts x Restvertragsdauer.
Jetzt zum FA-Markt:
Wenn ein Spieler mal 2 Jahre/Seasons aus dem Job ist, fehlt einem in Hinblick auf neue Trainingsmethoden/neue Spielsysteme die Erfahrung, insgesamt hat man also mit der Zeit auch da Defizite. Spieler ohne Vertrag verlieren also kontinuierlich an Form, evtl. auch an Stärke und Erfahrung, solange sie auf dem FA-Markt sind.
Organisatorisch (anzeigetechnisch) sollte der FA-Markt separat von den "normalen" Transferlisten geführt werden. Er ist aber ständig offen.
Bei der Verpflichtung eines FA-Spielers zahlt das Team, das ihn verpflichtet, an den Spielervermittler/Free Agent (de facto natürlich an die Bank) eine Vermittlungsprovision in Höhe des 7fachen des Tagesgehalts, das bei einem 28-Tage-Vertrag gelten würde. Die Kosten sind also i.d.R. etwas höher als bei der oben beschriebenen Sofortverpflichtung. Dafür steht der Spieler aber sofort zur Verfügung und nicht erst zum nächsten Training. Ist der Spieler also erst seit kurzem auf dem FA-Markt, hat er nur wenige Einbußen an Form/Erf./Stärke und kann also sogar noch am selben Abend eingesetzt werden.
Eigentlich regelt sich so nicht nur der TM von alleine, weil es im Normalfall nicht mehr um horrende Ablösesummen geht sondern die Verpflichtung fast ausschließlich vom aufzuwendenden Gehalt abhängt. Es ist auch einfacher, weil man sich nur noch in Ausnahmefällen um Ablösezahlungen überhaupt kümmern bzw. sie einplanen muß. Auch die Umstellung ist "kostenneutral". Wenn ich heute nen Spieler nicht wegbekomme, haben ich seine Einkaufssumme auch verloren. Ich werde bei Vertragsablauf natürlich nichts bekommen, zahle aber auch nichts mehr für einen neuen Spieler. Gehaltshöhen, Kosten der Nachwuchsausbildung und Trainingscamp müssen natürlich wie alle anderen Kosten und Erträge an die neuen Gegebenheiten angepasst werden, wie auch die oben genannten Prozentzahlen noch untereinander abgestimmt werden müssen.
Was man bei diesen "Vor- und Vertragsverhandlungen" noch einbauen könnte, wäre, daß ein Spieler mit einer bestimmten Wahrscheinlichkeit einen Wechsel in eine Ligaebene ablehnt, die "unter seinen Fähigkeiten" liegt. Man hat ja die "Sollstärke" einer Liga. Nicht die Teamstärke, weil es ja noch genug überzüchtete Teams grade in unteren Ligen gibt. Und man hat den Stärkewert des Spielers.
Die Formel könnte lauten: (Differenz der Spielerstärke zur Liga-Sollstärke) x 2 = %-Wert der Ablehnung.
Beispiel: Spieler hat 70 SP, das Ligasoll ist bei 50 SP: Der Spieler würde einen Vertrag für diese Liga mit 40%iger Wahrscheinlichkeit ablehnen. Liegt das Ligasoll bei 30 SP, würde er zu 80% ablehnen.
Die Formel ist jetzt nur mal grob zusammengesetzt. Irgendwie müsste, gerade bei Vorverträgen, auch ein wahrscheinlicher Auf-/Abstieg einberechnet werden.
Menschenhandel? Nein, danke. - Pro Abschaffung der Transferzahlungen!