Spannender gehts kaum
Das Finale des MAQC war an Spannung nicht zu überbieten. Wie im Vorjahr standen sich die Rats de Nancy und der EC Bullykreis Ludwigshafen gegenüber. Diesmal ging es im Patinoire des Mines um alles. Die Ludwigshafener als Favorit angereist, gerieten gleich zu Beginn des Spiels in Rückstand. Johannes Wisser brummte auf der Strafbank wegen Hakens beim Eröffnungsbully und dann ging es schnell, Brandon Laraque auf Rico Camaleri und der legte noch einmal direkt quer auf den völlig allein gelassenen Cory MacIntrie, der nur noch ins leere Tor einschieben musste. In der Folge entwickelte sich ein ausgeglichenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Im 2. Drittel erwischten die Ludwigshafener dann einen Topstart. Nur 33 Sekunden waren gespielt, als Sven Baum Johannes Wisser ganz frei in der neutralen Zone sah, auf und davon netzte er eiskalt den Alleingang ein. Geschockt von diesem Gegentreffer fingen die Rats an sich mehr auf die Defensive zu konzentrieren. Diese stand sehr gut, so dass es die Ludwigshafener des ein oder andere Mal mit der Brechstange versuchten. Somit kam es zu weiteren Überzahlmöglichkeiten der Rats, die jedoch allesamt ungenutzt blieben.
Im 3. Drittel kurz vor Schluss schien das Spiel dann zu eskalieren. Hochkarätige Chancen auf beiden Seiten, doch sowohl Drew Leclaire bei den Rats wie auch Sascha Vogt gegenüber zeigten eine übermenschliche Leistung. Nach mehreren Rangeleien vor den Toren, gerieten auch teilweise die Fans in Rage. Von den kleinen Scharmützeln in den Fanblocken dann weiter angestachelt, geriet das Spiel außer Kontrolle. Die kurze Pause vor der Overtime nutzten alle um die Gemüter wieder zu beruhigen.
In der Overtime bemühten sich beide Seiten nicht den entscheidenden Fehler zu machen, so kam es zum Penaltyschießen. Und hier zeigte sich Vogt unüberwindbar. Sowohl MacIntrie, als auch Boillion vergaben.
Auf Ludwigshafener Seite trafen Bernd Bernhardt nach einem tollen Trick und Benjamin Fink hatte riesen Glück, dass sein Lattenkracher gegen den Rücken von Leclaire fiel und von dort ins Tor prallte. So entschied der Bullykreis schon vorzeitig das Penaltyschießen für sich und besiegte die Rats erneut im Finale. Auf Nancyer Seite war die Enttäuschung natürlich riesengroß. "Nach der Finalschlappe letzte Saison und nach der Vorrundenniederlage hatten wir uns viel vorgenommen und waren so nah dran. Aber es sollte nicht sein. Das Spiel hatte keinen Sieger verdient und musste somit im Penaltyschießen entschieden werden, was immer eine Glückssache ist.", zeigte Trainer Chantal sich enttäuscht.
Im kleinen Finale ging es nicht minder spannend zu. Auch hier gingen die Mannheim Canucks im 1. Drittel durch ein Powerplay in Führung. Diese hielt bis zur 48 Minute, dann konten die Raddeköppe einen schnellen Konter mit 3 auf 1 verwerten. Bis zum Spielende gab es Hochkaräter auf beiden Seiten, darunter 2 Pfostentreffer für die Canucks, aber alles nicht genau genug. In der Overtime sahen dann die Raddeköppe schon wie die sicheren Sieger aus. Doch ein Tor wurde wegen Torraumabseits nicht anerkannt. So kam es auch hier zum Penaltyschießen, in dem die Canucks sich willensstärker zeigten. Stefan Klein legte zwar für die Raddeköppe vor, aber Daniel Zack egalisierte gleich, worauf Stanislav Tabacek an der Latte scheiterte. Bei den Canucks machte es Andreas Boenisch besser und haute das Ding in den Winkel. Jan Markovic musste nun treffen, doch er scheiterte am Canucks Schlussmann. So sind die Canucks nach einer überragenden Cupsaison auf Rang 3.