Mein Team ist in den letzten 15 Seasons 4x auf- und 3x abgestiegen. Ich habe nie auch nur einen Spieler wegen eines Abstiegs verkaufen müssen. Der Grund ist ganz einfach der, daß ich mich von einem Aufstieg nie habe blenden bzw. verführen lassen über meine finanziellen Möglichkeiten hinaus Spieler zu verpflichten. Ich habe das Teamgehalt klein gehalten. Wenns ging, hab ich "Gehaltsfresser" verpflichtet oder selbst "ercampt", aber immer mit der Maßgabe, daß ich am Hauptrundenende mindestens 0 auf 0 herauskomme, und immer auch mit der Maßgabe, auch einen Abstieg finanziell so stemmen zu können, daß ich nicht allzu tief durchgereicht werde.
Im Moment habe ich das zweitgünstigste Team in der 1. Liga mit knapp 500.000,- unter den teuersten. Trotzdem habe ich nur einen Karrierebeender mit leichtem Effektivstärkeverlust ersetzt. Eben weil ich weiß, daß zum sicheren Ligahalten eigentlich wesentlich mehr nötig ist. Dafür schaffe ich mir aber gute Reserven für die nächsten Karrierebeender und einen möglichen Abstieg.
Ceddy hat es genau auf den Punkt gebracht:
ceddy17 schrieb:... kein Spieler einer 7.Liga ... kriegt soviel Geld. Und ... keine 7.Liga hat so starke Spieler
Das Problem einiger Teams (so weit ich weiß ein knappes halbes Dutzend von etwa 1000) liegt m.E. vor allem daran, daß sie mindestens spitz-auf-Knopf hasardieren oder einfach grob fahrlässig über ihre Verhältnisse wirtschaften. Jeder weiß um die Gegebenheiten, Gefahren (und auch Schwächen) des EZM-Systems. Fast jeder arrangiert sich damit und bewegt sich im gegebenen Rahmen. Manche ignorieren sie leider.
Klar gibt es auch in meinen Augen einige Baustellen im EZM, die grundlegend saniert werden müssen. Ich erinnere nur an meine Vorschläge zur weitgehenden Abschaffung der Transferzahlungen, zu Saisonverträgen oder auch zu liga- antatt den stadionabhängigen Bandensponsorzahlungen.
Die jetzt von einigen hier geäußerten Kritiken sind an sich auch vollauf berechtigt, zumindest meiner Meinung nach. Wenn man aber selbst bei optimal genutzten Sponsoren deutliche Verluste einfährt, dann ist bei der Einfachkeit des EZM nur eines daran schuld, zu teure Spieler. Und für die ist, ebenfalls meine Meinung, nur der einzelne Manager selbst verantwortlich. Wenn dann, wie immer wieder mal, eine Änderung der Rahmenbedingungen kommt, dann, finde ich, führt nicht sie zum plötzlichen Aus. In diesem aktuellen Fall deckt sie höchstens eine länger praktizierte Mißwirtschaft schonungslos auf und sorgt für deren Bereinigung - so leid es mir für einige tut - und damit für zukünftige Chancengleichheit.
P.S.
Was passiert, wenn man, um weiterhin auf zu großem Fuß leben zu können, einfach mehr Geld(scheine) druckt, sieht man aktuell sehr eindrucksvoll an Zypern und Griechenland. Der einzige Unterschied: Im EZM gibts keinen Rettungsschirm.
P.P.S.
Ein EZM-Manager sollte sich wie ein Kaufmann verhalten, nicht wie ein Broker. Ein Kaufmann kalkuliert vorsichtig, ein Broker zockt nur. Wer von beiden überlebt wohl auf Dauer?
Menschenhandel? Nein, danke. - Pro Abschaffung der Transferzahlungen!