Saisonprognose UHL1
Cincinnati Isotopes (M):
Die Isotopes gewannen letzte Saison als Aufsteiger relativ souverän die Meisterschaft und haben eine Wachablösung an der Spitze der UHL eingeläutet. Zwar verließ mit dem Schweizer Joel Surselva ein vielversprechendes Talent das Team aus Ohio, doch der Abgang sollte verkraftbar sein. Einen namenswerten Zugang gab es bisher nicht, dennoch sind die Isotopes der Topfavorit auf den Titel. In der Saisonvorbereitung schoss man sich mit einem 31:0 gegen den deutschen Siebtligisten Tomchens schon für die neue Saison ein.
Fazit: Wenn es kein Wunder gibt, dann werden die Cincinnati Isotopes ihren Titel verteidigen.
Ice Rabbits Essen (V):
Der Serienmeister musste sich erstmals im Ligensystem mit dem Vize-Titel zufrieden geben. Dass das nun zum Dauerzustand werden könnte, damit müssen sie sich in Essen anfreunden. Wie auch in Cincinnati verließ mit dem US-Amerikaner Bryan Le May ein talentierter Jungspund das Team. Neu hinzu zu den Essenern, die mit slowakischer Lizenz spielen, kommt mit Marcel Kudroc lediglich ein Jugendspieler. Die Ice Rabbits sind also ungefähr genauso stark einzuschätzen wie in der letzten Saison:
Fazit: Essen wird versuchen sich den Titel zurückzuholen, jedoch wird es wohl nicht zu mehr als Platz 2 reichen.
Vancouver Bengal Tigers:
An der kanadischen Westküste freute man sich über die unverhoffte Bronzemedaille. Diese zu verteidigen wird jedoch sehr schwer, vor allem, da mit Hamm ein weiteres starkes Team die Liga bereichert. Mit den Deutschen machte man im Ligabetrieb in der Saison 84 schon einmal Bekanntschaft, damals setzte es herbe Niederlagen. Die Mannschaft hat sich gegenüber der letzten Saison nicht verändert, viele tragende Säulen bewegen sich jedoch auf ihr Karriereende zu.
Fazit: Für Vancouver ist nicht mehr als Bronze drin. Alleine das zu erreichen wird jedoch sehr schwer.
Drammen Nordlys IK:
Zwei Saison in Folge nur Platz 4, die Medaillen jeweils knapp verpasst. Das kann nicht der Anspruch der Norweger sein, die beim UHL Cup in Saison 11 noch sensationell triumphierten. Um wieder anzugreifen rüstete man mächtig auf und verpflichtete bereits drei neue Spieler. Allerdings musste man sich auch von vier Akteuren verabschieden. Wenn die Neuzugänge einschlagen wird Drammen wieder um Bronze mitkämpfen können. Die Vorbereitung lief jedoch nicht optimal, im Testspiel gegen den Lokalrivalen Jotunheimen setzte es trotz mehr Spielanteilen eine 1:3-Pleite.
Fazit: Drammen wird wieder um die Medaillen mitkämpfen. Bronze solle ein realistisches Ziel sein.
Turku Hammerheads:
Die Finnen spielten in der letzten Saison souverän ohne jemals in Abstiegsnot zu geraten. Das würden sie wahrscheinlich auch diese Saison nicht, wären die Aufsteiger nicht so stark. Mit Steve Gaudet verließ ein Stammspieler die Hammerheads. Zwar kam aus der Jugend mit Wiljakainen ein neuer Mann, jedoch ist dieser noch sehr unerfahren. Die Geheimwaffe von Turku spricht lettisch und hört auf den Namen Georgijs Rozenbergs, der mit 16 Scorer-Punkten in 10 Spielen bereits auf sich aufmerksam machte. Auch Konkurrent Vancouver Bengal Tigers bot seinerzeit für den Letten mit, dieser macht nun also die Fans in Finnland glücklich.
Fazit: Vermutlich wird es eine Saison im Mittelmaß. Mit etwas Pech geht es in den Abstiegskampf, mit etwas Glück vielleicht aber auch in den Kampf um Bronze.
Sheboygan Flames:
Das Wunder von Wisconsin, so könnte man die Flames vielleicht nennen. Obwohl sie letzte Saison nach der Hinrunde auf einem Abstiegsplatz standen, sicherten sie sich erneut den Klassenerhalt. Ob die das Wunder ein drittes Mal schaffen bleibt doch sehr fraglich, zuzutrauen ist ihnen jedoch alles. Mit Noah Richards beendete ein Stammspieler seine Karriere, Ersatz wurde bislang nicht verpflichtet. Ohne Neuzugänge wird der Klassenerhalt für die Flames wohl ein sehr hartes Stück Arbeit.
Fazit: Die Flames werden über sich hinaus wachsen müssen, wenn sie die Klasse halten wollen.
Hamm Red Wings (A):
Die Red Wings aus Hamm sind der deutlich stärker einzuschätzende Aufsteiger. Das Team aus Nordrhein-Westfalen stieg souverän auf und wird sicherlich nichts mit dem Abstiegskampf zu tun haben in dieser Saison. Allerdings muss sich die Mannschaft wohl noch finden: gleich 10 Spieler, darunter 5 Stammkräfte verließen die Red Wings, 6 neue kamen hinzu. Insgesamt sind die Neuzugänge wohl nicht ganz so stark einzuschätzen wie die Abgänge, dennoch ist auf Hamm zu achten. In der Saisonvorbereitung besiegte man den höherklassigen Lokalrivalen Hamm Indians.
Fazit: Hamm ist ein starker Aufsteiger, der ein ernstes Wörtchen mitreden kann im Medaillenkampf.
Nieukerk Jets (A):
Die Jets sind zurück! Nach dem ersten Abstieg aus der UHL 1 in der Vereinsgeschichte gelang dem deutschen Team die sofortige Rückkehr ins Oberhaus. Dort wollen sie natürlich bleiben, was jedoch ein hartes Stück Arbeit wird. Mit Mirko Wölpp und Felix Kropp wurden aber zwei neue Spieler geholt, die dabei helfen sollen das Unterfangen Klassenerhalt zu meistern. Dafür muss man jedoch zwingend die Sheboygan Flames schlagen und mindestens ein weiteres Team. Das wird eine harte Saison für den Aufsteiger.
Fazit: Das Ziel der Jets muss der Klassenerhalt sein. Für mehr reicht das Potenzial wohl nicht.
Gesamtprognose: Die Cincinnati Isotopes sind der Topfavorit und werden ihren Titel wohl verteidigen, Rekordmeister Essen sollte sich Silber sichern können. Dahinter wird es spannend, Vancouver, Drammen, Turku und Aufsteiger Hamm werden um Bronze kämpfen, vielleicht findet sich aber auch eines dieser Teams im Abstiegskampf mit den Flames und den Jets wieder.