Toronto Vipers schrieb:Ich würde jetzt mal sagen, dass ich Fleury/Bryz tatsächlich für etwas unterschätzt halte. Und das, obwohl ich beide nicht sonderlich schätze. Das hängt halt ziemlich von der Sichtweise und vor allem dem Vergleichswert zusammen. Ich persönlich unterhalte mich schon sehr, sehr viel mit hardcore Hockeyfans in Übersee, und in den Kreisen wurden die beiden in den letzten 1,5-2 Jahren halt völlig vernichtet. Absolut nicht ganz zu Unrecht, haben sie sich durchaus selbst eingebrockt. Aber halt in einem Maß, dass ihnen quasi wirklich jede Qualität abgesprochen wurde. In diesem Vergleichswert halte ich's für mich selber schon für ziemlich vertretbar, die beiden als unterschätzt zu bezeichnen. Wenn ich aber eher die Masse an Fans nehme, sind bei denen Fleury/Bryz noch richtig dicke Namen, und ihre Zusammenbrüche der letzten Jahre haben sich nur bedingt rumgesprochen, und Fleury muss mit seinen Cups ja einer der besten überhaupt sein, und so weiter... In dem Vergleichswert wäre es natürlich Unfug, ihnen das Label "unterschätzt" zu geben. Bishop wäre da jeweils das genaue Gegenteil, im einen Feld fast schon übertrieben hoch bewertet, im anderen noch garnicht angekommen. Das mit der Ansichtssache ist da entsprechend schon ganz brauchbar, finde ich.
Also ein wirklich kompetenter amerikanischer Hockeyfan würde dir wohl kaum sagen, dass Fleury absolut untalentiert ist. Die wissen alle, dass er seine Draftposition nicht im Lotto gewonnen hat. Was die dir sagen, ist, dass er nicht konstant spielen kann, und haben sie auch recht. Bei Fleury wirds feucht in der Hose sobalds um was geht oder er unter Druck steht. Da hilft alles Talent nichts. Seit Jahren keine 5 Mio., oder wieviel auch immer er die Pens jedes Jahr kostet, wert.
Ist aber relativ schwer für die Pens, einen solchen Spieler einfach wegzuschicken, da ihn der einfache Fan, wie du sagst, noch immer sehr gut findet, in also überschätzt. Ich glaube nicht, dass ihn irgendwer unterschätzt.
Überschätzte Schlüsselspieler sind aber genau der Grund, warum man in Pittsburgh nicht so schnell wieder über einen Titel jubeln wird.
Bei Bryzgalov verhält sich die Sache doch ein bisschen anders. Habs auch schon angetönt hier. Zwei Saisons lang bei den Yotes nen einfachen Job und ne ruhige Kugel geschoben. Danach einer von Homers zahlreichen eingekauften Grossverdiener geworden und hat seit da aufgrunddessen Starstatus. Auch da natürlich wieder nur bei der breiten Masse. Der Hardcorefan hat den Comedian längst erkannt und kennt Bryzgalovs wahres Gesicht. Er ist wohl irgendwo in der Umgebung von Halak, Elliott, Scrivens oder Holtby einzuordnen, nur kommt halt etwas mehr Geld auf sein Bankkonto. Dementsprechend kann auch hier von unterschätzt keine Rede sein.