Hubert schrieb:Cooper hat in seiner ganzen Trainerkarriere noch nichts anderes gemacht, als gewinnen. Wo auch immer er war, egal welches Level, er hat gewonnen. Und zudem hat er innerhalb von zwei Jahren aus einem Team, das den 3rd Overall Pick hatte, ein Team, das im Stanley Cup Finale steht, gemacht. Er ist sicherlich ein anderer Coach als Q, weniger Taktikfuchs, dafür mehr einer, der sehr gut mit seinen Spielern, insbesondere die Jungen, auskommt.
Mich hat Tampa diese Playoffs einfach wirklich beeindruckt, die Hawks nicht. Zwei einfache Serien zum Beginn und dann in Spiel 7 gegen die Ducks gewonnen, weil sie den besseren Goalie hatten. Da hat Tampa deutlich mehr gezeigt bis jetzt. Und es gibt ja nicht viele Teams, die es sich leisten können, einen Stamkos in die zweite Reihe zu stecken
Die Hawks haben wohl niemanden beeindruckt, verglichen mit den letzten Jahren sind sie in diesem Jahr schon fast katastrophal schlecht. Dass sie trotzdem im Finale stehen und haushoher Favorit sind, sagt eigentlich alles über das Niveau in diesen Playoffs aus.
Gut, im Westen haben viele starke Teams die Playoffs verpasst und Detroit in den Osten gewechselt. Nashville und Minnesota waren nicht wirklich ernstzunehmen, aber Anaheim hatte es mit Winnipeg und Calgary zB. noch viel einfacher.
Tampa hat Detroit ausgeschaltet, das muss man ihnen schon lassen. Das war ne gute Serie, auch wenn ich immer noch glaube, dass Detroit mit Kronwall höchstwahrscheinlich gewonnen hatte. Das hinterlässt einen Beigeschmack, keine Frage. Dass Cooper junge Leute fördern kann und seine Jungs motiviert bestreitet keiner. Das macht Boudreau doch genau so. Hilft nur alles nix, wenn du wenns schlussendlich um die Wurst geht trotzdem immer den kürzeren ziehst. Tampa hat das bessere Team als Detroit, trotzdem war Detroit besser und hätte die Serie gewinnen können, ja fast müssen. Babcock hatte weniger Möglichkeiten als Quenneville, drum ist's evtl. nicht so aufgefallen. Das wird im Finale anders aussehen. Würde mich nicht überraschen, wenn Cooper sich nicht besser schlägt als Boudreau. Ein guter Coach muss in meinen Augen das on ice Management beherrschen und den Spielern den Gameplan einbläuen können. Wer das nicht schafft, hat in der NHL nichts verloren. Boudreau ist schon ewig mit dabei, und versagt in den Playoffs Jahr für Jahr. Cooper oder Rags-Alain sind wenigstens noch jung, die lernens evtl. noch. Verlangt ja niemand von nem neuen Coach, dass er Sutter, Babcock oder Quenneville grad auf Anhieb nass macht, aber so ein Desaster wie Anaheim's Game 7 darf nie passieren. Das war blamabel.
Um zu den Bolts zurückzukommen...Montreal und die Rags waren ja auch nicht grad prickelnd stark, sondern eher peinlich. Das muntere Scheibenschiessen auf beiden Seiten sagt eigentlich alles über das Niveau dieser Serien aus. Damit will ich nicht sagen, dass die Serien im Westen besser waren. Überschätzen würde ich diese Siege aber nicht. Dass die Rags überschätzt werden sage ich schon lange, und Montreal ist halt eh limitiert von den Möglichkeiten her.
Nur gewinnen würde ich zudem im Falle von Cooper nicht sagen. Er hat mit den Bolts gegen Montreal gleich 0-4 verloren, obwohl er das bessere Team hatte. Zudem gegen Blashill hat im Caldercup-Finale den Kürzeren gezogen. Auch da hatte er das bessere Team. Check mal den Roster, den er da hatte. Da fragt man sich direkt, wie er da nur hat verlieren können. Hab die Serie Spiel für Spiel verfolgt. Blashill hat ihn schlichtweg zerstört, komplett nass gemacht. Ne, ein Fan von Cooper bin ich bislang noch nicht geworden. Verantwortlich für den Aufstieg dieser Organisation sind andere Köpfe.