Die Gastgeber, die drei Ausfälle zu verkraften hatten, wurden durch zwei Förderlizenzspieler verstärkt. Aus Dresden stieß Ricardo Hendreschke zum Team, aus Weißwasser Philip Ziesche.
Das erste Drittel gehörte in weiten Teilen den KSW IceFighters, die in der 7. Minute durch ein sehenswerten Schuss Jan-Luca Schumacher (Robin Thalmeier, Emil Aronsson) in Führung gingen. In der 14. Minute schloss Johan Eriksson (Amadeus Egger, Emil Aronsson) einen perfekt vorgetragenen Konter zum 2:0 ab. Auf der anderen Seite rettete Konstantin Kessler bravourös, als zwei Scorpions frei vor seinem Tor auftauchten. In der vorletzten Sekunde gelang den Gästen in ihrem Überzahlspiel der Anschlusstreffer.
Kurz nach dem zweiten Powerplay der Scorpions gelang dem Gästeteam der Ausgleich. Und wie schon beim ersten Tor war der Torschütze Justin Kirsch. Eine knappe Viertelstunde später eine ähnliche Situation auf der anderen Seite. Eine Leipziger Überzahl war gerade zu Ende gegangen, als die Scheibe im Gästetor landete. Torschütze diesmal: Konstantin Bongers (Philipp Hertel, Yannic Bauer), der einen Rebound gedankenschnell verwandelte.
Im Schlussdrittel drängten die Scorpions auf den erneuten Ausgleich, doch das vorentscheidende Tor fiel auf der anderen Seite. In einer schwedischen Coproduktion war es Johan Eriksson (Jesper Alasaari, Emil Aronsson), der auf 4:2 erhöhte. Den Gästen aus Niedersachsen gelang fünf Minuten vor Schluss noch der Anschlusstreffer, doch dies sollte das letzte Tor des Spiels gewesen sein. Leipzig schlägt zum zweiten Mal in dieser Saison die Hannover Scorpions und klettert damit auf Tabellenplatz vier.
Was nach der Schlusssirene passierte, lässt sich freundlich so umschreiben: Die Gäste aus der Wedemark waren von der Leistung der IceFighters so angetan, dass sie sich unbedingt noch ein paar Autogramme abholen wollten. Die Leipziger erfüllten diese Autogrammwünsche bereitwillig noch auf dem Eis. Das Ergebnis: Die in drei Dritteln ausgesprochenen 8:6 Strafminuten wurden auf insgesamt 108:156 Strafminuten hochgeschraubt.
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60 Minuten lang war die Partie in der Oberliga Nord zwischen den Icefighters Leipzig und den Hannover Scorpions ein Oberliga-Spiel wie jedes andere. Freilich, die Sachsen besiegten den Spitzenreiter mit 4:3 (2:1, 1:1, 1:1), was an sich schon eine Nachricht wäre. Doch nach dem Spiel ging es richtig zur Sache. Bis zum Spielende gab es acht Strafminuten gegen Leipzig und sechs gegen die Wedemärker. Doch schlussendlich stehen insgesamt 264 Strafminuten (!) zu Buche, davon 108 gegen Leipzig und 156 gegen die Scorpions. Denn nach einer Rauferei, die dem Eishockey der 70er-Jahre alle Ehre gemacht hätte, kassierten vier Leipziger (Luke Volkmann, Tom Pauker, Erek Virch und Jan-Luca Schumacher) sowie fünf Mellendorfer (Dylan Wruck, Patrick Klöpper, Markus Eberhardt, Victor Knaub und Stephan Tramm) jeweils eine Spieldauerstrafe, bei Hannovers Brett Cameron kommt noch eine Matchstrafe hinzu. In anderen Worten: Bemerkenswerte zehn Spieler handelten sich mit Spielende eine Sperre für das nächste Spiel ein.
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